Den Zusammenhalt in unserem Land stärken

Die SPD im Kreis Düren hat auf ihrem außerordentlichen Unterbezirks-Parteitag die aktuelle Flüchtlingsdebatte in den Mittelpunkt ihrer Beratungen gestellt. In seinen einleitenden Worten warnte SPD-Vorsitzender Dietmar Nietan klar vor einfachen Lösungen in der Flüchtlingskrise: „Sollen wir etwa eine neue Mauer um Deutschland ziehen? Sicher nicht. Mit der SPD wird es eine Profilierung und Augenwischerei auf Kosten der Flüchtlinge jedenfalls nicht geben.“
Nietan, der auch Bundestagsabgeordneter ist, betonte auch, dass gleichzeitig die Probleme nicht unter den Teppich gekehrt werden dürften. „Die Unterbringung und die Integration der Flüchtlinge sind gewaltige Aufgaben. Dabei wird nicht alles sofort rund laufen“, so Nietan. Der Bund sei in der Pflicht, die notwendigen Ressourcen den Kommunen und auch den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern zur Verfügung zu stellen, lautet eine Forderung der Sozialdemokraten aus Düren. „Die vielen ehrenamtlich Aktiven brauchen unsere Unterstützung und Wertschätzung. Auch die Mitarbeiter in den kommunalen Verwaltungen leisten Großartiges bei der Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge. Ohne sie wäre die Versorgung der Flüchtlinge nicht möglich“, zollte Nietan den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern seine Hochachtung. Für den SPD-Vorsitzenden Nietan ist entscheidend, „dass wir den Zusammenhalt in unserem Land stärken. Wenn uns das gelingt, werden wir auch die Flüchtlingskrise bewältigen und vielen eine neue Heimat bieten können.“ Dazu gehöre zum Beispiel, den sozialen Wohnungsbau wieder anzukurbeln: „So schaffen wir neuen günstigen Wohnraum für Flüchtlinge und Bürger mit geringem Einkommen, statt sie darum konkurrieren zu lassen“, erklärt Nietan.
Bevor die Beratung des Antrags zur Flüchtlingskrise begann, kamen noch Barthel Korn vom „Flüchtlingsrat Kreis Düren“ und Christian Sanfleber, Leiter des Sozialamts der Stadt Düren, zu Wort. Herr Korn vom Flüchtlingsrat schilderte an vielen praktischen Beispielen, wo es bei der Versorgung und Integration von Flüchtlingen noch hakt. Die SPD versprach sich diesen Problemen anzunehmen. Herr Sanfleber gab einen Überblick, wie die Unterbringung der Flüchtlinge aktuell in der Stadt Düren erfolgt und wie sie perspektivisch aussehen wird. Bei der anschließenden Diskussion wurde der Antrag der zur Flüchtlingskrise einstimmig beschlossen.
Außerdem wurden noch weitere Anträge zur Verbesserung der SPD-Arbeit vor Ort, zur Mitgliederwerbung und zur Absicherung von Berufsunfähigkeit beraten und beschlossen.