Das Geld, das vom Kreis ausgegeben wird, gehört den Bürgerinnen und Bürgern des Kreises. Die Städte und Gemeinden leisten mit den regelmäßigen Zahlungen durch die Kreis- und Jugendamtsumlage in Millionenhöhe den entscheidenden Beitrag zur Finanzierung der Kreisaktivitäten. Dieses Geld fehlt vor Ort. Für den Kreis muss daher gelten, was auch im privaten gilt: Mit Geld, das anderen gehört, muss man besonders sorgfältig umgehen. Die Finanzen im Kreis sind so zu ordnen, dass nicht ständig mehr Geld von den Städten und Gemeinden nötig ist und der Kreis nicht auf Kosten nachkommender Generationen lebt. Es ist daher sehr genau zu untersuchen, wie der Kreis Düren seine echten Kernaufgaben erfüllen kann, damit das bestmögliche Ergebnis im Sinne der Menschen im Kreis erreicht wird. Damit dies auch geschieht, müssen die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden.
Es ist daher unverzichtbar ein strategisches Konzept für die nächsten Jahre zu erarbeiten. Dieses strategische Konzept muss aufzeigen, welche Aufgaben des Kreises auf welche Art und Weise wirksam und wirtschaftlich zu erledigen sind, damit auf dieser Basis eine sozial verantwortbare, vorsorgende und nachhaltige Politik tatsächlich umgesetzt werden kann. Dabei dürfen Gewohnheiten notwendigen Weiterentwicklungen nicht im Wege stehen.
Eine zweckmäßig gegliederte und modern organisierte Verwaltung, ein solides Personalentwicklungskonzept, die Konzentration auf das Wesentliche und ein planmäßiger Abbau der enormen Schulden des Kreises sind dabei gleichzeitig Erfolgsvoraussetzungen und Zielmarken.
Dass dabei der Umfang und die Qualität der Zusammenarbeit zwischen Kreis, Städten und Gemeinden weiter zu erhöhen ist, damit entsprechende Synergien die kommunalen Haushalte weiter entlasten können, liegt auf der Hand. Der Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit ist in der gegebenen finanziellen Situation alternativlos. Doppelstrukturen und Parallelprozesse sind nicht verantwortbar.
Die vielfältigen Beteiligungen des Kreises Düren sind ergebnisoffen unter die Lupe zu nehmen, um wo möglich die Zuschüsse an diese Unternehmen zu senken oder sich wo nötig davon zu trennen.
Entschlossenes Handeln ist mehr denn je erforderlich, um zu verhindern, dass sich die Finanzschlinge um die Kommunen noch weiter zuzieht.
Den roten Faden dieser Strukturkonzeptentwicklung bilden deshalb die Fragen nach der Zweckmäßigkeit von Strukturen und ihrer Leistungsfähigkeit, sowie den Möglichkeiten durch Strukturstraffungen oder Aufgabenübertragungen die wesentlichen kommunalen Kernaufgaben im Sinne der Menschen im Kreis Düren zu erfüllen.