Mit Bestürzung hat Anne Küpper, schulpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion die neuen Zahlen zur Schwimmfähigkeit der Grundschüler zur Kenntnis genommen. Auf ihre Anfrage hin hatte die Kreisverwaltung den Stand der Schwimmfähigkeit an den Grundschulen im Kreis Düren ermittelt.
Kreisweit verfügen knapp 25% der Kinder noch nicht einmal über das „Seepferdchen“. Als sicherer Schwimmer gilt laut der Übereinkunft des DLRG mit den schwimmsporttreibenden Verbänden und der Kultusministerkonferenz aber sowieso nur, wer mindestens das Jugendschwimmabzeichen in Bronze (Freischwimmer) erreicht hat. Dies schaffen im Kreis Düren weniger als die Hälfte der Grundschüler. Zwischen den einzelnen Kommunen des Kreises bestehen erhebliche Unterschiede, die nicht nur durch das Vorhandensein oder Fehlen von Lernschwimmbecken erklärt werden können.
„Uns ist es wichtig, dass die genauen Ursachen ermittelt und geeignete Maßnahmen dagegen gefunden werden,“ erläutert Küpper die Erwartungen der SPD-Fraktion. „Die Schwimmfähigkeit muss im Projekt ‚Kein Kind zurücklassen‘ stärker in den Fokus genommen werden.“
Wie dringlich diese Aufgabe ist, zeigt die Statistik zu tödlichen Badeunfällen in Deutschland. Die Zahl der ertrunkenen Kinder unter 15 Jahren hat sich von 2015 auf 2016 fast verdoppelt. 80% der Badeunfälle aller Altersgruppen ereigneten sich zudem in unbewachten Binnengewässern, während die gut bewachten Strände an Nord- und Ostsee vergleichsweise sicher waren.