Prüfung zur Einrichtung eines Bergbau-Technik-Park

Ulrich Titz

Die SPD Kreistagsfraktion unterstützt den folgenden Antrag des Kreistagsmitgliedes Ulrich Titz.

 

  • Antrag
    Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob Tourismus und Strukturwandel, durch einen Bergbau-Technik-Park realisiert werden kann.
  • Begründung:
    Der Dürener und Kölner Raum wurde geprägt von den Jahrhunderten langen Gewinnung, Veredelung und Nutzung der Naturressource Braunkohle.
  • Doch die sich verändernde Energiepolitik läutet das vorzeitige Ende dieser Ära ein.In absehbarer Zeit verschwindet nahezu die gesamte Infrastruktur eines Industriezweiges. Dann wird die Landschaft des Kreises Düren zunehmend von aus Tagebaurestlöchern entstehenden Seen geprägt. Der Begriff des Neuseenlandes ist auf dem besten Weg, sich bundesweit, durch Beispiele in der Lausitz, als touristische Destination zu etablieren. Die Erinnerung an die Zeit vor den Seen würde im gleichen Maße verblassen.
    Hier würde das Vorhaben Bergbau-Technik-Park anschließen. Der Park soll einen Ort schaffen, der einen authentischen Blick in die Vergangenheit gewährt und damit die Brücke schlägt zwischen Vergangenem, Gegenwart und Zukunft. Anknüpfungspunkt würde die Bewahrung zweier Tagebaugroßgeräte aus dem dann ehemaligen Tagebau Hambach vor ihrer Verschrottung sein. Es könnte sich um einen Schaufelradbagger und einen Band Absetzer handeln, die das Herzstück bilden würden.
    Der Park würde das Ziel verfolgen, authentisch und nachvollziehbar einen kompletten Förderzyklus in einem Braunkohlentagebau darzustellen. Der Bogen würde sich spannen, vom Rückbau der kultivierten Landschaft hin zur Vorbereitung des Vorfeldes und Grundwasserabsenkung über die Gewinnung des Abraumes und der Kohle, zum Transport bis zur Verkippung des Abraumes und der sich anschließenden Sanierung und Wiedergewinnung neuer Räume.
    Der Park würde das Lernen verbinden, über und die Erinnerung an den Braunkohleabbau, mit der Funktion der touristischen Attraktion und der Erholung. Themen wie Energiegewinnung und –verbrauch werden ebenfalls aufgegriffen. Die junge Generation würde eingeladen, die Ausmaße der Maschinentechnik und der Logistik zu bestaunen, wie auch die Generation der ehemaligen Bergleute sich in „alte Zeiten“ zurück versetzen zu lassen. Ein spezieller Bereich im Park würde an den Heimatverlust erinnern und das Verschwinden ganzer Dörfer. Morschenich alt könnte hierzu genutzt werden. Der Hambacher Forst zur Naherholung. Zudem könnte der Park über eine umfangreiche Sammlung verschiedener Arbeitswerkzeuge, Bekleidung und Tagebautechnik, wie z. B. ein Kohle-Abraum-Zug und Teile einer Bandanlage ausstellen.
    Als einer, seinesgleichen suchenden Ort, in der Region, lebendiger Geschichtsvermittlung und der Erinnerung an eine große Ära der Industriegeschichte würde der Bergbau-Technik-Park einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des Hambacher Neuseenlandes beitragen. Einen Beitrag zu einer kulturell interessanten und touristisch attraktiven Region leisten und seinen Teil dazu beitragen, der Industriekultur zur stärkeren Beachtung zu verhelfen.
    Es besteht genauso die Möglichkeit, Arbeitsplätze und Kaufkraft in die Region zu holen. Dies müsste doch bereits Anreiz genug sein. Mit dem noch Bergbautreibenden und der Kommune sind Gespräche zu führen.