Impfung von Menschen aus sozial benachteiligtem Umfeld

Bild: CDC on Unsplash

Der Kreis Düren stellt sicher, dass zeitnah über mobile Impfteams und sonstige Maßnahmen intensiv auch Menschen aus sozial benachteiligten Schichten – sowohl innerhalb als auch außerhalb der derzeitigen Impfpriorisierung geimpft werden. Nur so ist eine raschere, nachhaltige  Senkung der Inzidenzzahlen und der Schutz des Lebens der in beengten Verhältnissen lebenden Menschen möglich.

 

Sachlage

Der Kreis Düren impft bisher erfolgreich, schneller und reibungsloser als der Rest der Republik. Dafür unsere Anerkennung. Erfolgreiche Sonderaktionen außerhalb der gesetzlichen Impfreihenfolge, wie die Ü-60 Aktion mit Astra Zeneca haben dazu beigetragen. Gleichzeitig ist keine nachhaltige Absenkung der Inzidenzen im Kreis Düren erfolgt, die Inzidenzen sind in Wohngebieten mit sozial benachteiligtem Umfeld deutlich höher als in anderen Vierteln und auf den Intensivstationen liegen und sterben schon seit längerem überproportional viele Menschen aus sozial benachteiligten Vierteln mit Migrationshintergrund. Da sich die Hauptursache dafür – beengte Wohnverhältnisse und überproportional viele Menschen in Berufen mit hohen Kontaktquoten – nicht kurzfristig abstellen lassen, muss hier verstärkt geimpft werden.

Die Aufhebung der Priorisierung ist absehbar, mit einer verstärkten Rolle der Hausärzte in der Impfkampagne besteht das Risiko, dass die mit einem erwiesenermaßen schlechteren Zugang zum Gesundheitswesen lebenden Menschen aus sozial benachteiligten Schichten und mit Migrationshintergrund auch hier von der Impfkampagne „abgehängt“ werden. Deshalb ist zwingend eine verstärkte Aktivität des Kreises notwendig,

 

gez.

Rolf Hamacher