Mit überwältigender Mehrheit bei einer gleichzeitig hohen Wahlbeteiligung haben die Wähler*innen für die Beibehaltung des Namens „Kreis Düren“ gestimmt. Als SPD-Kreistagsfraktion freuen wir uns über die hohe Beteiligung und gratulieren der Bürgerinitiative zu ihrem Erfolg. Wir danken den Mitarbeiter*innen der Verwaltung, die unter hohem Zeitdruck und widrigen Arbeitsbedingungen die Abstimmung zum Bürgerentscheid organisiert haben.
Gleichzeitig ist dieses Ergebnis eine Niederlage für Landrat und die schwarz-grüne Koalition, die diese Namensänderung gegen unseren ausdrücklichen Rat zu rasch und ohne Rücksichtname auf die Stimmung in der Bevölkerung durchgepeitscht haben. Wir haben in der SPD-Fraktion intensiv die Argumente für und gegen die Umbenennung diskutiert und haben viele Gespräche in der Bevölkerung geführt. Für beide Positionen gibt es gute Gründe. Wir haben deshalb nicht formal „als Partei“ entschieden, sondern den Kreistagsmitgliedern die individuelle Entscheidung ermöglicht.“. Wir haben uns auch nicht formal „als Partei“, sondern nur individuell für oder gegen eine Kreisumbenennung engagiert.
Nun sind die Schäden eingetreten, vor denen wir (leider vergeblich) gewarnt haben: Die Vertiefung der Gräben zwischen Nord- und Südkreis; zwischen den Einwohnern des Landkreises und „der Politik“ – der man es nach Stimmung vieler Mitbürger*innen mal so richtig gezeigt hat. Die Umbenennung ist gescheitert, weil Landrat und Koalition die Bevölkerung nicht „mitgenommen“ und grobe handwerkliche Fehler im Prozess gemacht haben. Die Chance, die eine einvernehmliche und auf breiter Basis stehende Umbenennung geboten hätte, wurde von Schwarz-Grün leichtfertig verspielt. Der Landrat und die Koalition haben in Form einer immens hohen Wahlbeteiligung und des überdeutlichen Ergebnisses die Quittung für ihr arrogantes Verhalten bekommen.
Wir fordern für die Zukunft ein, dass sich die „Kreisregierung“ wieder stärker um die Bedürfnisse der Menschen kümmert. Dazu gehört die Abkehr von teuren Show-Projekten hin zum konkreten Umbau des Kreises für den Strukturwandel aber auch ein sensibler und verantwortungsbewusster Umgang mit Themen, die so viele Menschen emotional berühren.